08/2016

Nanuk schickt Urlaubsgrüße aus Schweden

Nanuk unternimmt einen Abenteuerurlaub mit Rucksack und Zelt. Allein mit seinem Frauchen im Gepäck geht es für ihn auf Wanderschaft und durchstreift die schwedische Natur - aber nicht ohne Liebe Grüße ans Nordlicht zu schicken! 

Zwischen kleinen Holzfiguren und hügeliger Landschaft – Nanuk zieht ins Erzgebirge

Eine Erzählung aus Julias Erinnerungen:

 

E-Mail hier, Telefonate dort... „das macht alles keinen Sinn“, dachte sich Familie S., „Wir müssen Nanuk sehen!"

  Also beschloss die Familie, Nanuk mit einem aus dem Nordlicht-Team zu sich einzuladen und die Fahrtkosten zu erstatten.

 

Überlegen brauchten wir hier nicht lange, und so hieß es kurzer Hand für mich und Nanuk: Wir fahren in die berühmte Gegend, wo die kleinen niedlichen Holzfigürchen geschnitzt werden - ins Erzgebirge!

 

Von unserer Spontanität, die Fahrt gleich am nächsten Tag zu starten, war die Familie sichtlich überrascht gewesen. „Na ja“, erzählte mir Armin später: „dann sollte es wohl so sein.“

 

Wir fuhren also am frühen Morgen los. Dann hieß es erst einmal lange Zeit: Autobahn-hopping. Unser Ziel war gar nicht mehr so weit entfernt, da führte uns die Straße rauf und runter durch die Wälder. Als ich die erste Bergkuppel erreichte und ins Tal blickte, war ich vom Anblick überrascht und es sprudelte aus mir heraus: „Guck mal Nanuk, wenn alles klappt, vielleicht ist das dann dein neues Zuhause!“ Ob er mich verstanden hatte?

 

Es war später Nachmittag als wir endlich unser Ziel erreichten. Ich entlud Nanuk. Er war noch gar nicht ganz aus dem Auto, da legte er schon los. Mit Gebell und anständiger Markierung machte der Rüde auf sich Aufmerksam. „Hier bin ich!“

 

Da stand die Familie und schaute mir zu, wie ich Nanuk das Grundstück zeigte und schließlich ihn zu ihnen führte. Die Familie war beeindruckt und willigte sofort ein, mit mir und Nanuk ein Stück spazieren zu gehen. Siska und Armin führten mich hinter ihr Haus über eine Wiese steil bergauf. Ein wenig schnaufend – Norddeutsche sind eben das Flachland gewöhnt... – stand ich oben auf und staunte. Da sind wir nur ein paar Meter gegangen und schon standen wir mit weiter Sicht übers grüne Tal. Auch Nanuk war beeindruckt, schaute mich an, als lachte er übers ganze Gesicht. Wir liefen also eine ganze Weile, begleitet vom Sonnenuntergang.

 

Schließlich waren wir wieder auf dem Grundstück angekommen.

„Gut, dann lass uns mal ins Haus“, sagte ich.

Nanuk schien irgendwie zu spüren, das der Besuch nicht bloß ein Besuch sein sollte. Peinlichst genau durchsuchte er das Haus, erschnüffelte mit viel Sorgfalt und Geduld jedes Zimmer, jede Ecke und jeden Winkel. Nichts blieb aus! Da ich ihn alles gewährte, aber am anderen Ende der Leine hing, führte er mich eine gute Stunde durchs gesamte Haus...

 

Endlich suchte bald einen Platz und fiel – plumps – hundemüde auf die Seite.

 

Zufrieden nickte er ein.

 

Wir blieben über Nacht dort und wollten den nächsten Tag auf jeden Fall für weitere Spaziergänge und Überlegungen nutzen.

 

Der nächste Morgen schien wie gemacht dafür, denn der schenkte uns herrlichen Sonnenschein. Nach dem Frühstück ging es los.

 

Die Familie führte mich mal wieder über Wiesen und Wälder in eine herrliche Gegend mit toller Aussicht. Ich war von der Natur sehr beeindruckt. Und Nanuk? Der war glücklich, blieb immer stehen und starrte in die Ferne, als genieße auch er die weite Sicht übers Land, in die Täler, wo sich der frühe Nebel noch gefangen hielt und die Dörfer sanft in Nebelschwaden eindeckte.

 

Irgendwann – ich hatte schon völlig das Zeitgefühl vergessen – passierten wir einen Wald, dessen Weg immer wieder von einem kleinen Bach begleitet wurde. Armin ließ Nanuk immer wieder Füße baden und Quellwasser schlabbern, und zeigte ihm alles ganz genau. Auch Fabienne, das jüngste Familienmitglied, durfte Nanuk zeitweise die neue Umgebung zeigen. Nanuk machte wie am Tag zuvor alles mit, als wüsste er, dies sei ein ganz wichtiger Spaziergang...

 

Wieder zuhause angekommen, setzten wir uns auf die Terasse, genossen die warmen(!) Dezember-Sonnenstraheln und die Familie dachte nach … sie hatten eigentlich schon alles tausend mal durchdacht, aber jetzt war endlich der entscheidende Zeitpunkt gekommen. Leon konnte diese lästigen Hin und Her- Gedanken gar nicht verstehen, schnappte sich Nanuk und lief mit ihm immer wieder ums Haus und über die Wiese. Entwickelte sich dort eine Freundschaft?

 

Der späte Nachmittag sollte schließlich die Entscheidung mit sich bringen: Nanuk durfte bleiben.

 

Noch einige Formalitäten, dann war für mich alles erledigt und ich durfte mich auf die Heimreise aufmachen – ohne Nanuk. Der darf weiter die tolle Natur und die weite Gegend zusammen mit seiner neuen Familie genießen und sich an vielen sportlichen Unternehmungen erfreuen.

 

Und als ich spät abends wieder im Nordlicht ankam, schlummerte Nanuk schon seelig bei seiner neuen Familie...

 

Für Nanuk mit seiner neuen Familie wünschen die Nordlichter alles Gute und viele schöne gemeinsame Erlebnisse.